Einführung In der Welt des Tradings ist der schnelle Einstieg in echte Märkte verlockend. Doch bevor Anfänger echtes...
Grundlagen
Grundlagen
Was ist die Börse?
Die Börse ist wie ein riesiger, organisierter Marktplatz, auf dem Menschen und Unternehmen Aktien (Anteile an Unternehmen) und andere Wertpapiere wie Anleihen kaufen und verkaufen können. Stellen Sie sich das wie einen Bauernmarkt vor, nur dass anstatt Obst und Gemüse Anteile von Unternehmen gehandelt werden. Die Börse ermöglicht es Firmen, Geld für Wachstum zu sammeln, und bietet Anlegern die Chance, am finanziellen Erfolg dieser Unternehmen teilzuhaben. Sie ist ein Barometer für die Wirtschaft, da steigende Kurse oft auf eine starke, fallende Kurse auf eine schwache Wirtschaft hinweisen.
An der Börse kann beinahe alles gehandelt werden, die umgangssprachlich Symbole oder auch Instrumente genannt werden.
- Aktien - Repräsentieren Eigentumsanteile an Unternehmen. Jede Aktie ist mit einem Tickersymbol versehen, wie z.B. AAPL für Apple Inc. oder TSLA für Tesla Inc.
- Devisen (Forex) - Hierbei handelt es sich um Währungspaare, deren Wert das Verhältnis zweier Währungen zueinander angibt. Zum Beispiel repräsentiert das Symbol EUR/USD das Währungspaar Euro gegenüber US-Dollar.
- Indizes - Indizes wie der DAX, Dow Jones (DJIA) oder S&P 500 bündeln mehrere Aktien zu einem Index, der die Marktleistung widerspiegelt. Diese sind besonders bei der Bewertung von Markttrends nützlich.
- Rohstoffe - Zu den Rohstoffen zählen Metalle wie Gold (XAU) und Silber (XAG), Energiequellen wie Rohöl (WTI oder Brent) und landwirtschaftliche Produkte wie Weizen oder Sojabohnen. Jeder Rohstoff hat ein Symbol, das oft aus den Anfangsbuchstaben besteht.
- Derivate - Dazu zählen Futures, Optionen und Swaps, die von den zugrundeliegenden Wertpapieren abgeleitet sind. Beispielsweise repräsentieren ES Futures den S&P 500 Index.
- Anleihen - Werden von Regierungen oder Unternehmen ausgegeben, um Kapital zu beschaffen. Sie haben oft spezifische Kennzahlen wie Laufzeit und Zinssatz, sind aber weniger häufig in symbolischer Form auf Trading-Plattformen vertreten.
7. Kryptowährungen - Digitale oder virtuelle Währungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Bekannte Beispiele sind Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Ripple (XRP). Kryptowährungen sind für ihre hohe Volatilität und ihre Unabhängigkeit von traditionellen Finanzsystemen bekannt.
Der Chart
Ein Chart in der Finanzwelt ist ein grafisches Werkzeug, das verwendet wird, um den Kursverlauf von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Währungen über eine bestimmte Zeit darzustellen. Es hilft Anlegern, Muster und Trends zu erkennen, um informierte Handelsentscheidungen zu treffen. Die gängigsten Arten von Charts sind Linien-, Balken- und Kerzencharts. Jeder Charttyp bietet unterschiedliche Informationen über die Preisbewegungen, wobei Kerzencharts besonders beliebt sind, da sie Eröffnungs-, Höchst-, Tiefst- und Schlusskurse innerhalb einer bestimmten Periode anzeigen.
Beispiel1: Kerzenchart
Beispiel2: Linienchart
Die Kerze
Die Kerzen werden vom Preisniveau gezeichnet. Die wichtigsten Informationen dieser Zeiteinheit sind alle in einer Kerze abzulesen: wo war der Eröffnungskurs der Kerze, wo der Tiefpunkt, der Hochpunkt und was war der Schlusskurs.
Kerzenformen
Anhand der Kerzenformen kann ein Trader für sich mögliche folgende Preisbewegungen einschätzen. Hier ein paar Besipiele:
Hammer: Schatten ist mindestens doppelt so lang, wie der Kerzenkörper, oben darf ein kleiner Schatten sein. Ob rot oder grün spielt keine Rolle, die Position im Chart ist entscheidend. Ist ein 60% Zeichen nach oben nach einer Abwärtsbewegung, SL immer unter einen Hammer platzieren.
Shooting Star: langer Schatten oberhalb der Kerze (mindestens 2x länger als der Körper). Nach einem Anstieg besteht eine 70% ige Wahrscheinlichkeit eines Kursrückgangs durch Paniksells. Ob rot oder grün spielt keine Rolle
Die Kerzenformen sind meistens Teile von Strategien und sind nicht einzeln zu beachten. In weiterführenden Strategiekursen von Tradingcoaches wird näher darauf eingegangen.
Handelszeiten
Die Handelszeiten und das Volumen auf verschiedenen Märkten variieren erheblich:
- New York Stock Exchange (NYSE): 9:30 bis 16:00 Uhr ET. Sie ist eine der größten Börsen der Welt mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von über 2 Billionen USD.
- NASDAQ: Gleiche Zeiten wie NYSE; bekannt für ein hohes Handelsvolumen, besonders bei Technologiewerten.
- London Stock Exchange (LSE): 8:00 bis 16:30 Uhr britischer Zeit, mit einem signifikanten Anteil am europäischen Marktgeschehen.
- Deutsche Börse (Xetra): 9:00 bis 17:30 Uhr MEZ, spielt eine zentrale Rolle im europäischen Handel.
- Tokyo Stock Exchange (TSE): 9:00 bis 15:00 Uhr JST, mit einer Mittagspause, wichtig für den asiatischen Markt.
- Forex-Markt: Rund um die Uhr geöffnet, von Sonntag 17:00 Uhr ET bis Freitag 17:00 Uhr ET, mit einem enormen täglichen Handelsvolumen von etwa 6,6 Billionen USD.
Die größte Bewegung auf den Märkten ist oft während der Überlappung der Handelszeiten der großen Börsen zu beobachten. Zum Beispiel:
- New York und London: Zwischen 8:00 und 12:00 Uhr ET, wenn beide Märkte geöffnet sind, gibt es aufgrund der kombinierten Aktivitäten der beiden größten Finanzzentren häufig eine erhöhte Volatilität.
- Tokyo und London: Kurz nach der Eröffnung in London, wenn der asiatische Markt noch geöffnet ist, ungefähr zwischen 3:00 und 4:00 Uhr ET.
- Sydney und Tokio: Überlappung früh am Morgen in der asiatischen Sitzung, die für Währungen des asiatisch-pazifischen Raumes bedeutend ist.
Während dieser Überlappungen steigt das Handelsvolumen typischerweise an, was zu größerer Liquidität und schnelleren Preisbewegungen führen kann.
Wir empfehlen: schauen sie sich den Markt an und wie er nach Eröffnungsphasen reagiert hat oder auch nach News. Suchen sie nach Regelmäßigkeiten und Unregelmäßigkeiten. Das ist der erste Grundstein, um profitable Strategien zu kreieren.
Wichtige Begriffe
- Aktie: Ein Anteil an einem Unternehmen, der Investoren das Recht auf einen Teil des Unternehmensvermögens und der Gewinne gibt, insofern welche erzielt werden. Aktien werden öffentlich an Börsen gehandelt und bieten den Aktionären die Möglichkeit, am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens teilzuhaben, entweder durch Kursgewinne oder Dividenden. Durch den Kauf von Aktien wird man quasi zum Miteigentümer des Unternehmens.
- Bear Market: Ein Begriff aus dem Finanzwesen, der einen Markt oder eine Marktphase beschreibt, in der die Preise von Wertpapieren allgemein fallen. Diese Marktlage reflektiert einen Pessimismus unter den Investoren, die von einer weiteren Verschlechterung der Marktlage ausgehen. Ein Bear Market wird oft durch eine allgemeine wirtschaftliche Abschwächung, negative Unternehmensmeldungen oder externe Schocks ausgelöst und ist durch einen Rückgang der Kurswerte um mindestens 20% vom jüngsten Höchststand gekennzeichnet.
- Bull Market: Ein Markt oder eine Phase auf dem Finanzmarkt, in der die Preise von Wertpapieren mehrheitlich steigen. Ein Bull Market ist durch Optimismus unter den Investoren und das Vertrauen in die wirtschaftliche Weiterentwicklung oder positive Entwicklungen bei Unternehmen gekennzeichnet. Diese Marktlage spiegelt häufig wirtschaftliches Wachstum wider und kann durch verschiedene Faktoren wie starke Unternehmensgewinne, positive wirtschaftliche Daten oder geldpolitische Anreize gefördert werden. Investoren, die in einem Bull Market agieren, erwarten, dass die Preise weiterhin steigen werden.
- Dividende: Eine Dividende ist eine Zahlung, die ein Unternehmen an seine Aktionäre aus seinen erzielten Gewinnen ausschüttet. Diese Auszahlungen erfolgen normalerweise regelmäßig, zum Beispiel vierteljährlich, und dienen als direkter finanzieller Ertrag für die Investoren. Die Höhe der Dividende kann variieren, abhängig von der finanziellen Lage und der Gewinnpolitik des Unternehmens. Dividenden sind für Anleger besonders attraktiv, da sie eine kontinuierliche Einnahmequelle darstellen, selbst wenn der Aktienmarkt volatil ist.
- Leverage (Hebelwirkung): Leverage bezeichnet in der Finanzwelt die Verwendung von geliehenem Kapital, um die mögliche Rendite einer Investition zu erhöhen. Durch den Einsatz von Leverage können Händler und Investoren größere Positionen auf dem Markt einnehmen, als es ihr eigenes Kapital zulassen würde. Dies kann die Gewinne bei erfolgreichen Trades signifikant steigern, erhöht jedoch auch das Risiko, da Verluste ebenso verstärkt werden und über das ursprünglich eingesetzte Eigenkapital hinausgehen können.
Beispiele für Leverage (Hebelwirkung):
Aktienhandel: Ein Trader könnte 10.000 Euro eigenes Kapital verwenden, um mit einem Hebel von 1:10 Aktien im Wert von 100.000 Euro zu kaufen. Steigt der Aktienwert um 5%, gewinnt der Trader 5.000 Euro statt nur 500 Euro, die er ohne Hebel erzielt hätte.
Forex-Handel: Ein Forex-Trader nutzt 1.000 Euro, um eine Position im Wert von 100.000 Euro zu eröffnen, indem er einen Hebel von 1:100 einsetzt. Bewegt sich der Wechselkurs günstig um nur 1%, steigert der Trader seinen Gewinn auf 1.000 Euro – also eine Verdopplung des eingesetzten Kapitals.
In beiden Fällen verstärkt der Hebel die möglichen Gewinne, jedoch steigt auch das Risiko erheblich, da die Verluste ebenso verstärkt werden und über das ursprüngliche Investment hinausgehen können.
- Margin: ist eine Art Kaution, die ein Trader hinterlegen muss, um Handelsgeschäfte mit Hebelwirkung durchführen zu können. Diese Kaution schützt den Broker für den Fall, dass der Trader Verluste erleidet, die sein Konto ins Minus bringen könnten. Wenn Sie beispielsweise Aktien im Wert von 10.000 Euro mit einem Hebel kaufen möchten, könnten Sie aufgefordert werden, 1.000 Euro als Margin zu hinterlegen. Diese Summe bleibt auf Ihrem Konto gesperrt, solange die Position offen ist.
- Short Selling (Leerverkauf): Beim Short Selling verkauft ein Trader ein Wertpapier, das er derzeit nicht besitzt, mit der Absicht, es später zu einem niedrigeren Preis zurückzukaufen. Dieses Konzept wird oft genutzt, wenn ein Händler erwartet, dass der Preis des Wertpapiers fallen wird. Der Trader leiht sich das Wertpapier (zum Beispiel Aktien), verkauft es zum aktuellen Marktpreis und hofft, es später günstiger zurückkaufen zu können. Die Differenz zwischen dem Verkaufspreis und dem Rückkaufpreis ist der Gewinn des Traders.
- Lot: Ein "Lot" ist eine Einheitsgröße, die beim Handel, insbesondere auf dem Forex-Markt, verwendet wird, um die Menge der Währung anzugeben, die gehandelt wird. Ein Standard-Lot umfasst 100.000 Einheiten der Basiswährung. Zum Beispiel: Wenn ein Trader 1 Lot des Währungspaars EUR/USD kauft, kauft er tatsächlich 100.000 Euro. Es gibt auch kleinere Lots: Ein Mini-Lot entspricht 10.000 Einheiten, und ein Mikro-Lot entspricht 1.000 Einheiten. Diese Einteilung hilft Tradern, ihre Handelsgrößen genau zu bestimmen und das Risiko entsprechend zu steuern.
- Pips, Pipetten und Punkte: Im Forex-Handel ist ein "Pip" die kleinste Preisänderung, die eine Währung machen kann, typischerweise die vierte Dezimalstelle des Wechselkurses. Zum Beispiel, wenn EUR/USD von 1.1050 auf 1.1051 steigt, ist das eine Änderung von einem Pip. Eine "Pipette" ist noch kleiner, die fünfte Dezimalstelle eines Kurses. "Punkte" werden oft synonym mit Pips verwendet, können aber auch größere Preisänderungen darstellen, je nach Marktpraxis. Diese Einheiten sind entscheidend für das Management von Gewinnen und Verlusten im Devisenhandel.
Im Kontext des Finanzmarktes beziehen sich "Punkte" auf die Einheit der Preisänderung bei Finanzinstrumenten. In den meisten Fällen entspricht ein Punkt einer Preisänderung von 0,01 oder einem Prozentpunkt der Notierung, abhängig vom gehandelten Produkt. Bei Anleihen beispielsweise steht ein Punkt für eine Änderung von 1% des Gesamtwertes. Bei Indizes wie dem Dow Jones oder DAX repräsentiert ein Punkt eine absolute Änderung um eins in der Indexzahl, was die Marktveränderungen in gröberen Schritten als Pips darstellt.
10. Volatilität: bezieht sich auf das Ausmaß der Schwankungen im Preis eines Finanzinstruments über einen bestimmten Zeitraum. Eine hohe Volatilität bedeutet, dass der Preis des Instruments stark schwankt, was höhere Risiken, aber auch potenzielle Gewinnchancen für Trader bedeutet. Volatilität wird oft durch wirtschaftliche Ereignisse, Marktunsicherheiten oder politische Instabilitäten verursacht. An den Finanzmärkten nutzen Händler und Investoren die Volatilität, um Handelsstrategien anzupassen, oft gemessen durch Indikatoren wie den VIX-Index.
11. Stopp Loss: Ein Stopp-Loss ist eine Order, die von Tradern gesetzt wird, um potenzielle Verluste zu begrenzen, falls sich der Markt gegen ihre Position bewegt. Diese Order legt fest, bei welchem Preisniveau eine offene Position automatisch geschlossen werden soll, um weitere Verluste zu vermeiden. Stopp-Loss-Orders sind ein wesentliches Risikomanagement-Tool, das hilft, das finanzielle Risiko zu kontrollieren und die emotionale Komponente des Tradings zu reduzieren, indem Entscheidungen über den Ausstieg aus einer Position bereits im Voraus getroffen werden.
Der Broker
Ein Broker ist ein Vermittler zwischen Käufern und Verkäufern auf Finanzmärkten. CFD-Broker spezialisieren sich auf den Handel mit Differenzkontrakten (Contracts for Difference), die es Tradern ermöglichen, auf Preisbewegungen von Vermögenswerten zu spekulieren, ohne diese tatsächlich zu besitzen.
Wichtige Parameter eines CFD Brokers:
- Regulierung: Ein seriöser Broker sollte von einer anerkannten Finanzaufsichtsbehörde reguliert werden, was Transparenz und Schutz für die Anleger garantiert.
- Handelsplattform: Die Plattform sollte benutzerfreundlich, zuverlässig und mit fortschrittlichen Handelstools ausgestattet sein.
- Spreads und Gebühren: Niedrige Spreads und transparente Gebührenstrukturen sind entscheidend, da sie direkt die Rentabilität der Trades beeinflussen.
- Hebelwirkung: CFDs sind gehebelte Produkte, was bedeutet, dass der Broker den Tradern ermöglicht, größere Positionen mit einem geringeren Kapitaleinsatz zu handeln. Die angebotene Hebelwirkung variiert je nach Broker und Asset.
- Kundenbetreuung: Ein guter Broker bietet hervorragenden Kundensupport und Bildungsressourcen, um Tradern bei ihrer Entwicklung zu helfen.
- Ein- und Auszahlungsoptionen: Die Verfügbarkeit schneller und sicherer Transaktionsmethoden ist für das reibungslose Trading erforderlich.
Beim Auswahlprozess eines CFD-Brokers sollten diese Faktoren gründlich geprüft werden, um eine sichere und vorteilhafte Handelsumgebung sicherzustellen.
Es gibt eine Vielzahl von Brokern auf dem Markt. Als besonders seriös und funktional auch für automatische Handelssysteme hat sich bei unseren ausgiebigen Tests der Broker „Pepperstone“ in den Vordergrund gerückt, den ich hiermit auch empfehle.